Wie man Gärten anlegt

Freiburg im Februar 2016

 

 Zum Nachdenken für Euch ein Text von Karel Čapek aus seinem berühmt-berüchtigten Buch "Das Jahr des Gärtners":

 

Wie man Gärten anlegt

 

Gärten kann man auf verschiedene Art anlegen; die beste ist die, einen Gärtner zu nehmen. Der Gärtner pflanzt dann verschiedene Stöcke, Reiser und Besen an, von denen er behauptet, daß es Ahorne, Weißdorne, Flieder, Hochstämme, Halbstämme und andere Natursorten seien; dann wühlt er in der Erde herum, kehrt das Unterste zum Obersten, drückt alles wieder glatt, macht aus Schlacke Wege, steckt hier und dort irgendein verwelktes Laub in die Erde, von dem er erklärt, es seien Perennen, sät den Samen für den künftigen Rasen aus [...], und geht dann weg, den Garten braun und kahl wie am ersten Tage der Erschaffung der Welt zurücklassend; nur legt er euch ans Herz, all die Gartenerde täglich sorgsam zu begießen und, bis das Gras zu wachsen anfängt, Sand für die Wege anfahren zu lassen. Nun gut. [...] Eines Tages wird man die Augen öffnen, und der Garten wird grün sein, das hohe Gras im Tau erglänzen, pralle, bräunliche Knospen werden aus dem Dickicht der Rosenkronen hervorgucken, und die alternden Bäume werden breitästig und dunkel, mit schweren Kronen und voll verwesendem Duft feuchten Schatten spenden. Nichts wird mehr an den zarten, kahlen und braunen Garten jener Tage erinnern, an den spärlichen Flaum des ersten Grases, an das armselige Aufbrechen der ersten Knospen, an all die erdige, arme und rührende Schönheit des Gartens, der angelegt wurde.

 

Wenn auch ihr diese seltsame Erfahrung machen wollt, kein Problem!

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