Kirschblüte an Weihnachten

Der Dezember hat es so an sich, dass er die Blüten und Blätter im Garten nach und nach vertreibt (abgesehen vom unermüdlichen Penstemon...), und wenn man sich einschlägige Lyrik durchliest könnte man meinen, dass alles stirbt und verwest und sowieso deprimierend ist. An dieser Stelle lohnt es sich dann (wie so oft...) eine Gärtnerin zu Rate zu ziehen. "Was? Sterben? Nie und nimmer! Die Bäume und Stauden machen doch nur Pause! So wie wir bald! Juhu!". Tja, so sieht das also aus. Die Stauden ziehen sich ein, d.h. sie verlagern alles was sie aus ihren oberirdischen Pflanzenteilen noch gebrauchen können in ihre Organe unter die Erde, und die Bäume ziehen alles zurück in den Stamm und die Äste, wo sie auch gleich noch die Knospen für das Frühjahr anlegen, und dann muss auch mal gut sein für das Jahr. Im Gegensatz zu vielen Menschen sind Bäume also super organisiert, sie bilden alles aus, was sie im Frühjahr gleich brauchen sobald die Sonne rauskommt, und dann wird geruht. Die meisten Bäume legen Blattknospen an, aber diejenigen, die vor dem Blattaustrieb blühen, legen Blütenknospen an (oder von beidem etwas, wie z.B. Äpfel). Daher kommt es auch, dass Kirschzweige, die man am 4. Dezember schneidet und im Haus ins Wasser stellt, zuverlässig an Weihnachten blühen, es bei Äpfeln aber sein kann, dass man einen Ast erwischt hat, der nur Blattknospen angelegt hatte und deswegen nicht blüht, sondern nur Blätter ausschlägt, was natürlich auch sehr hübsch ist. Also nicht vergessen, am 4. Dezember Zweige schneiden!

Wie die Bäume machen wir wie schon angedeutet jetzt auch eine Weile Pause, was natürlich nicht heißt, dass wir von der Bildfläche verschwinden. Gerne beantworten wir weiterhin alle Fragen, die sich rund um den Garten stellen und machen selbstverständlich auch Termine für das nächste Jahr ab.

Allen, die wir dieses Jahr nicht mehr sehen wünschen wir hiermit eine schöne Adventszeit, Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr! ⛄ 🎄 🍀

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